Dienstag, 23. November 2010

Zukunftsorientierte Wirtschaft in Oberfranken

Letzten Donnerstag war ich bei einer Veranstaltung der IHK Bayreuth in Oberfranken eingeladen. Es ging um das Thema "Familienfreundliche Unternehmen", dem sich die IHK zu Gast in der Sparkasse in Kulmbach annehmen möchte.

Auf der Agenda standen nach der Begrüßung die Vorstellung eines Praxisbeispieles und sodann die Vorstellung des Projektes "Familienfreundlichste Wirtschaftsregion", an dem sich Oberfranken inzwischen sehr stark engagiert. Dies durfte ich um einige Gesichtspunkte unserer Arbeit in der Bertelsmann Stiftung erweitern. Zum Abschluss gab es noch eine kleine Diskussionsrunde zum Thema.

Es handelte sich also um eine Veranstaltung, die in dieser Form gern genutzt wird, um zu sensibilisieren und sowohl Politik als auch Unternehmen auf die positiven Effekte und Möglichkeiten einer arbeitnehmerorientierten Personalpoltik hinzuweisen.

Trotzdem hat sich diese Veranstaltung von den üblichen Formaten deutlich abgehoben: Zunächst war es ungewöhnlich, eine relativ hohe Zahl der politischen Entscheidungsträger vor Ort zu haben. Neben Landrat Klaus-Peter Söllner war auch ein Vertreter der Bezirksregierung anwesend. Darüber hinaus fanden sich viele der Stadträte von Kulmbach ein. Im übrigen handelte es sich um interessierte Unternehmen. Dies zeigte ein besonders hohes Interesse vor Ort. Wer sich in der Region umschaut, weiß auch, dass man dort bereits seit einiger Zeit das Thema Familienfreundlichkeit sehr ernst nimmt. Die Einführung des IHK-Vizepräsidenten Michael Möschl, die demographischen Herausforderungen, denen man sich in Oberfranken gegenüber sehe, gepaart mit der wirtschaftlichen Situation mache es notwendig, diese Schritte zu gehen, zeigte den Stellenwert des Themas auf. Lange geht es in Oberfranken nicht mehr um ein "Marketingthema", sondern um wirkliche Lösungen.

Sowohl erfreulich wie aber auch konsequent war vor diesem Hintergrund die Bereitschaft, die Synergien mit dem Pilotprojekt in der Metropolregion Nürnberg zu nutzen. Dr. Harald Bolsinger, der Projektleiter des Modellprojektes in der Metropolregion und strategischer Vordenker erläuterte die Zielsetzung des Projektes. Insbesondere äußerte er den Wunsch, dass sich Oberfranken insgesamt weiter so intensiv in das Projekt einbringt. "Oberfranken offensiv", an diesem Abend von dem Geschäftsführer Dr. Peter Schenk vertreten, setzt beispielsweise derzeit ein Familienportal für Oberfranken um. Dies wird im positiven Sinne Maßstäbe setzen - und bietet die Möglichkeit auch für alle anderen Teilregionen der großen europäischen Metropolregion, davon zu lernen und ggf. daran Anteil zu haben. Denn darum geht es dabei: Flächenwirkung und Nutzung von Synergien, um die Wettbewerbsfähigkeit der Metropolregion insgesamt zu stärken.

Wir freuen uns, dass Oberfranken dabei ist!

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