Mittwoch, 25. August 2010

Expertendiskussion mit Work-Life2.0Camp

In drei Wochen ist es endlich soweit: Das erste BarCamp zu dem Thema "Familienfreundliche Wirtschafsregion".

In den letzten Jahren meiner Arbeit in diesem Themenbereich wurde immer öfter deutlich, dass es eine gewisse Gleichförmigkeit der Veranstaltungsformate und Diskussionsthemen gibt, die es den Akteuren schwer macht, die Notwendigkeit von Veränderungen und deren Umsetzungsmöglichkeiten in die Fläche zu bringen. Auch ich freue mich immer über bekannte Gesichter bei den Veranstaltungen. Nur: Kann so die Aufmerksamkeit auf das Thema in der Zielgruppe der Unternehmen und der Akteure in dem wirtschaftlichen Umfeld gesteigert werden? Dies ist zumindest fraglich.

Deshalb freue ich mich besonders, dass wir nun erstmalig in Deutschland (in diesem Politikfeld und auf dieser politischen Ebene) dieses innovative und offene Veranstaltungsformat des BarCamps nutzen, um das wichtige Thema der Familienorientierung bezogen auf eine ganze Wirtschafsregion zu diskutieren. Ausgehend von der Annahme, dass eben jeder aus seinem Blickwinkel Experte in dieser Frage ist, bietet das Work-Life2.0Camp das richtige Umfeld, alle Aspekte einer familienorienterten Wirtschaftsregion - auch kritisch - zu diskutieren. Was sind die Hintergründe? Welche positiven Effekte sind realistisch zu erwarten? Was braucht es dafür? Kann Politik die Voraussetzungen schaffen oder ist hier die Akteursebene viel entscheidender? Dies sowie konkrete Themen der Maßnahmenebene (z.B. im Bereich Pflege und Betreuung von Kindern) können so einerseits multipliziert werden und andererseits aber auch infrage gestellt werden. Welche Maßnahmen sind besonders effizient, welche fordern einfach einen zu hohen Aufwand, frustrieren die Ausführenden und haben vergleichsweise geringen nutzen? Hier ist ein Erfahrungsaustausch sicher sinnvoll. Denn Erfahrungen gibt es ja bereits viele.

Für mich wäre noch ein bisher wenig insbesondere mit der entsprechenden Gruppe diskutierte Frage, welche Erwartungen die Fachkräfte von morgen an die Arbeitswelt haben. Ist den Personalern von heute bekannt, welche Wertigkeit und welche Prioritäten inzwischen für die jungen Leute wichtig sind. Die Welt und die Gesellschaft verändert sich in einem rasanten Tempo. Ist man in der Arbeitswelt darauf eingestellt?